Linsen-Gericht und Artverwandte
Drei Mahlzeiten mit Linsen und Bohnen, die gut in den winterlichen Wochenalltag passen, stellen wir hier vor. Wir starten mit roten Linsen, die schneller garen als Bohnen oder Kichererbsen und ohne das Einweichen über Nacht auskommen.
Laucheintopf mit roten Linsen
Zutaten:
1 gelbe Beete, auch gelben Rübe genannt
2 dicke Kartoffeln
1 Tasse rote Linsen
1 Stange Lauch
Bratöl, Salz, Pfeffer
nach Belieben und Verfügbarkeit glatte Petersilie
- die gelbe Beete wird geschält, in Würfel geschnitten und auf einem Strahl Bratöl - gerade so viel, dass der Boden eines mittelgroßen Topfes bedeckt ist - bei kräftiger Hitze 5 Minuten gedünstet
- die Kartoffeln werden auch geschält und in dünne Scheiben geschnitten
- zusammen mit einer Tasse rote Linsen und einem Liter heißen Wassers kommen sie in den Topf, nun bitte umrühren und alles 20 Minuten auf mittlerer Hitze köcheln lassen
- eine Stange Lauch von der Wurzel und von Sand und Erde in den Blattscheiden befreien, dann in dünne Streifen geschnitten zu den anderen Zutaten in den Topf geben und 5 weitere Minuten mitgaren lassen
- alles mit Salz und Pfeffer abschmecken, schon fertig
- noch Petersilie dazu? Dann die kleingeschnittenen Stengel zusammen mit dem Lauch in den Topf geben, die gehackten Blätter erst zum Schluss auf die Portionen streuen.
Es sind noch Nudeln vom Vortag übrig? Daraus wird mit Linsen und frischem Gemüse eine komplette Mahlzeit:
Das Linsen-Gericht
Zutaten:
1 Tasse Tellerlinsen oder Berglinsen
1 Zwiebel
1-2 Karotten
1 kleine Stange oder 1 Stück Lauch
Bratöl, Salz, Pfeffer, 1 Schluck Apfelessig
- Teller- oder Berglinsen mit der doppelten Menge Wasser und einer Prise Natron zum Kochen bringen und bei kleiner Hitze weiter köcheln lassen, bis sie nach gut 30 Minuten gar sind, gelegentlich umrühren und nach Bedarf Wasser nachfüllen
- inzwischen eine Zwiebel schälen, kleinschneiden und in einem zweiten Topf mit Bratöl leicht anrösten
- ein, zwei Karotten putzen, in Scheiben schneiden und im Topf mit den Zwiebeln dünsten, hier bleiben sie bissfest und schön orangefarben
- eine kleine Stange oder ein Stück Lauch waschen, in Streifen schneiden und in den Topf mit den Linsen geben, wo der Lauch gegen Ende der Kochzeit noch 5 Minuten mitgaren kann
- zum Schluss die Gemüse-Fraktionen mischen, mit Salz, Pfeffer und einem Schuss Apfelessig abschmecken und auf die erwärmten Nudeln geben
- waren da noch heiße Würstchen in den heißen Linsen versteckt? Dann gibt es vielleicht so ein Monster-Wurstgesicht, hier mit einem Tofu-Wiener Würstchen, das die braune Optik der Linsen weglächeln möchte, ist aber reine Geschmacksache.
Das Sauerkraut mit weißen Bohnen, ein altes Rezept aus dem Münsterland, verlangt ein wenig Vorplanung. Die getrockneten weißen Bohnen müssen ca. 12 Stunden in kaltem Wasser quellen, z.B. über Nacht, bevor sie erneut gewaschen und dann gekocht werden. Das Entfernen des Einweichwassers erleichtert die Verdauung der Hülsenfrüchte. Die Kochzeit beträgt ca. 40 Minuten.
Sauerkraut-Zweitopf
Zutaten:
1 Tasse weiße Bohnen
2-3 Kartoffeln
500 g Sauerkraut
1 dicke Zwiebel
1 dicker Apfel
Bratöl, Salz, Pfeffer
- die gequollenen weißen Bohnen waschen und mit frischem Wasser und einer Prise Natron in einem großen Topf zum Kochen bringen, den sich bildenden Schaum mit einem Esslöffel wegnehmen und die Bohnen auf kleinerer Flamme köcheln
- Kartoffeln schälen, in Würfel schneiden und zu den Bohnen geben, wenn sie die Hälfe der Kochzeit hinter sich haben
- Zwiebel schälen, hacken, in einem kleinen zweiten Topf in Bratöl anrösten
- aus dem Apfel das Kerngehäuse entfernen, samt Schale in kleine Stücke schneiden, zur Zwiebel hinzufügen und weichdünsten
- den "Rest" von 500 g Sauerkraut auf die Apfel-Zwiebelmasse geben und einige Minuten mitkochen. "Rest" deshalb, weil von dem Pfund Sauerkraut mindestens 150 g zum roh Vernaschen in ein extra Schüsselchen gingen und vorher verspeist wurden
- die beiden Topfinhalte in einem Topf vereinen, umrühren und noch vorsichtig nachsalzen, denn das Sauerkraut bringt schon Salz mit, fertig.
Vielleicht bleibt noch genug in übrig für den nächsten Tag? Denn Sauerkrautgerichte schmecken gut durchgezogen am nächsten Tag besonders gut und das Kochen für zwei Tage halbiert den Aufwand pro Mahlzeit.