T-Shirt-Garn

Wenn das alte T-Shirt „nicht mehr geht“, dann geht das: T-Shirt-Garn.

Ein zerschlissenes Trikot-Shirt muss noch lange nicht in die gewerbliche Textilverwertung oder gar in die Müllverbrennung, selbst, wenn es kleine Löcher hat. In schmale Streifen geschnitten liefert es T-Shirt-Garn, Ausgangsmaterial für Neues. Der Rumpf des Shirts liefert mit diesem Zuschnitt den längsten Streifen.

  • Dazu das alte Shirt knapp unterhalb der Achseln zerschneiden.
  • Den Stoffschlauch doppelt falten, dabei einen etwa zweifingerbreiten Rand überstehen lassen.
  • Von der Seite her den Stoff in jeweils ca. 15 mm Breite einschneiden. Den Schnitt so weit führen, dass nur der obenliegende Teil durchtrennt wird und der überstehende Rand des unteren Teils als breiter Steg erhalten bleibt.
  • Den „Fransenrock“ auseinanderfalten, den Steg an einem Ende ausbreiten und glatt hinlegen.
  • Den Steg schräg anschneiden für den Garn-Anfang.
  • Mit dieser schrägen Schnittführung den gesamten Steg zerschneiden, sodass jede Stoffreihe mit der darüberliegenden Reihe eine Linie ergibt.
  • Beim Aufwickeln die Streifen etwas dehnen, am besten an den Nähten halten, dann rollen sie sich ein.
  • Wenn die Saumnähte aufgetrennt werden, gibt es noch mehr Garn und weniger Müll. Auch die Ärmel liefern nach der oben beschriebenen Methode noch einigermaßen lange Garnstreifen. Die Schulterpartien können am Halsausschnitt getrennt und dann spiralförmig zerschnitten werden. Allerdings rollen sich die „Kurven“ beim Dehnen nicht so gut ein.

    Um T-Shirt-Garn-Enden miteinander zu verbinden, werden diese umgeschlagen und mit einem kleinen Schlitz versehen. Das Ende vom Knäuel oder vom längeren Streifen wird durch den Schlitz des kürzeren Stücks geführt, dann das Ende des kürzeren Stücks durch den Schlitz des längeren gezogen. Durch vorsichtiges Dehnen schlingen sich die Enden umeinander.

    Fertig ist Material zum Stricken und Häkeln mit dicker Nadel. Es empfiehlt sich, zu Anfang die eher kleinen Projekte zu starten, denn das dicke Garn hat nur geringe Lauflänge und reicht vielleicht nur für einen Untersetzer. Außerdem hat es viel mehr Gewicht als voluminöses Wollgarn. Die Muskulatur sowie die Finger- und Handgelenke werden ganz schön beansprucht.